Below, I translated the lyrics of the song Bleib für mich einfach wach by Hansi Hinterseer from German to English.
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Schwarzenberg in franken. herberge
Metzler, sievers am tische. zwei reitersknechte beim feuer. wirt
Sievers. hänsel, noch ein glas branntwein, und meß christlich
Wirt. du bist der nimmersatt
Metzler. erzähl das noch einmal vom berlichingen! die bamberger dort ärgern sich, sie möchten schwarz werden
Sievers. bamberger? was tun die hier?
Metzler. der weislingen ist oben auf'm schloß beim herrn grafen schon zwei tage; dem haben sie das gleit geben. ich weiß nicht, wo er herkommt; sie warten auf ihn; er geht zurück nach bamberg
Sievers. wer ist der weislingen?
Metzler. des bischofs rechte hand, ein gewaltiger herr, der dem götz auch auf'n dienst lauert
Sievers. er mag sich in acht nehmen
Metzler nur immer zu! seit wann hat denn der götz wieder händel mit dem bischof von bamberg? es hieß alles wäre vertragen und geschlichtet
Sievers. vertrag du mit den pfaffen! wie der bischof sah, er richt nichts aus und zieht immer den kürzern, kroch er zum kreuz und war geschäftig, daß der vergleich zustand käm. und der getreuherzige berlichingen gab unerhört nach, wie er immer tut, wenn er im vorteil ist
Metzler. gott erhalt ihn! ein rechtschaffener herr!
Sievers. nun denk, ist das nicht schändlich? da werfen sie ihm einen buben nieder, da er sich nichts weniger versieht. wird sie aber schon wieder dafür lausen!
Metzler. es ist doch dumm, daß ihm der letzte streich mißglückt ist! er wird sich garstig erbost haben
Sievers. ich glaub nicht, daß ihn lang was so verdrossen hat. denk auch: alles war aufs genaueste verkundschaft, wann der bischof aus dem bad käm, mit wieviel reitern, welchen weg; und wenn's nicht wär durch falsche leut verraten worden, wollt er ihm das bad gesegnet und ihn ausgerieben haben
Erster reiter. was räsoniert ihr von unserm bischof? ich glaub, ihr sucht händel
Sievers. kümmert euch um eure sachen! ihr habt an unserm tisch nichts zu suchen
Zweiter reiter. wer heißt euch von unserm bischof despektierlich reden?
Sievers. hab ich euch red und antwort zu geben? seht doch den fratzen!
Metzler. schlag den hund tot!
Zweiter reiter. komm her, wenn du 's herz hast
Wirt wollt ihr ruh haben! tausend schwerenot! schert euch 'naus, wenn ihr was auszumachen habt. in meiner stub soll's ehrlich und ordentlich zugehen. und ihr esel, was fanget ihr an?
Metzler. nur nit viel geschimpft, hänsel, sonst kommen wir dir über die glatze. komm, kamerad, wollen die draußen bleuen
Erster reiter. was gibt's da?
Sievers. ei guten tag, peter! veit, guten tag! woher?
Zweiter reiter. daß du dich nit unterstehst zu verraten, wem wir dienen
Sievers da ist euer herr götz wohl auch nit weit?
Erster reiter. halt dein maul! habt ihr händel?
Sievers. ihr seid den kerls begegnet draußen, sind bamberger
Erster reiter. was tun die hier?
Metzler. der weislingen ist droben auf'm schloß, beim gnädigen herrn, den haben sie geleit
Erster reiter. der weislingen?
Zweiter reiter peter! das ist ein gefunden fressen! wie lang ist er da?
Metzler. schon zwei tage. aber er will heut noch fort, hört ich einen von den kerls sagen
Erster reiter sagt ich dir nicht, er wär daher! hätten wir dort drüben eine weile passen können. komm, veit
Sievers. helft uns doch erst die bamberger ausprügeln
Zweiter reiter. ihr seid auch zu zwei. wir müssen fort. adies!
Sievers. lumpenhunde die reiter! wann man sie nit bezahlt, tun sie dir keinen streich
Metzler. ich wollt schwören, sie haben einen anschlag. wem dienen sie?
Sievers. ich soll's nit sagen. sie dienen dem götz
Metzler. so! nun wollen wir über die draußen. komm! so lang ich einen bengel hab, fürcht ich ihre bratspieße nicht
Sievers. dürften wir nur so einmal an die fürsten, die uns die haut über die ohren ziehen
Götz wo meine knechte bleiben! auf und ab muß ich gehen, sonst übermannt mich der schlaf. fünf tag und nächte schon auf der lauer. es wird einem sauer gemacht, das bißchen leben und freiheit. dafür, wenn ich dich habe, weislingen, will ich mir's wohl sein lassen. wieder leer! georg! solang's daran nicht mangelt und an frischem mut, lach ich der fürsten herrschsucht und ränke. georg! schickt ihr nur euern gefälligen weislingen herum zu vettern und gevattern, laßt mich anschwärzen. nur immer zu. ich bin wach. du warst mir entwischt, bischof! so mag denn dein lieber weislingen die zeche bezahlen. georg! hört der junge nicht? georg! georg!
Der bube gestrenger herr!
Götz. wo stickst du? hast du geschlafen? was zum henker treibst du für mummerei? komm her, du siehst gut aus. schäm dich nicht, junge. du bist brav! wenn du ihn ausfülltest! es ist hansens küraß?
Georg. er wollt ein wenig schlafen und schnallt' ihn aus
Götz. er ist bequemer als sein herr
Georg. zürnt nicht. ich nahm ihn leise weg und legt ihn an, und holte meines vaters altes schwert von der wand, lief auf die wiese und zog's aus
Götz. und hiebst um dich herum? da wird's den hecken und dornen gutgegangen sein. schläft hans?
Georg. auf euer rufen sprang er auf und schrie mir, daß ihr rieft. ich wollt den harnisch ausschnallen, da hört ich euch zwei-, dreimal
Götz. geh! bring ihm seinen panzer wieder und sag ihm, er soll bereit sein, soll nach den pferden sehen
Georg. die hab ich recht ausgefüttert und wieder aufgezäumt. ihr könnt aufsitzen, wann ihr wollt
Götz. bring mir einen krug wein, gib hansen auch ein glas, sag ihm, er soll munter sein, es gilt. ich hoffe jeden augenblick, meine kundschafter sollen zurückkommen
Georg. ach gestrenger herr!
Georg. darf ich nicht mit?
Götz. ein andermal, georg, wann wir kaufleute fangen und fuhren wegnehmen
Georg. ein andermal, das habt ihr schon oft gesagt. o diesmal! diesmal! ich will nur hintendreinlaufen, nur auf der seite lauern. ich will euch die verschossenen bolzen wiederholen
Götz. das nächstemal, georg. du sollst erst ein wams haben, eine blechhaube und einen spieß
Georg. nehmt mich mit! wär ich letzt dabei gewesen, ihr hättet die armbrust nicht verloren
Georg. ihr warft sie dem feind an kopf, und einer von den fußknechten hob sie auf; weg war sie! gelt ich weiß?
Götz. erzählen dir das meine knechte?
Georg. wohl. dafür pfeif ich ihnen auch, wann wir die pferde striegeln, allerlei weisen und lerne sie allerlei lustige lieder
Götz. du bist ein braver junge
Georg. nehmt mich mit, daß ich's zeigen kann!
Götz. das nächstemal, auf mein wort. unbewaffnet wie du bist, sollst du nicht in streit. die künftigen zeiten brauchen auch männer. ich sage dir, knabe, es wird eine teure zeit werden: fürsten werden ihre schätze bieten um einen mann, den sie jetzt hassen. geh, georg, gib hansen seinen küraß wieder und bring mir wein. wo meine knechte bleiben! es ist unbegreiflich. ein mönch! wo kommt der noch her?
Götz. ehrwürdiger vater, guten abend! woher so spät? mann der heiligen ruhe, ihr beschämt viel ritter
Martin. dank euch, edler herr! und bin vor der hand nur demütiger bruder, wenn's titel sein soll. augustin mit meinem klosternamen, doch hör ich am liebsten martin, meinen taufnamen
Götz. ihr seid müde, bruder martin, und ohne zweifel durstig! da kommt der wein eben recht
Martin. für mich einen trunk wasser. ich darf keinen wein trinken
Götz. ist das euer gelübde?
Martin. nein, gnädiger herr, es ist nicht wider mein gelübde, wein zu trinken; weil aber der wein wider mein gelübde ist, so trinke ich keinen wein
Götz. wie versteht ihr das?
Martin. wohl euch, daß ihr's nicht versteht. essen und trinken, mein ich, ist des menschen leben
Martin. wenn ihr gegessen und getrunken habt, seid ihr wie neu geboren; seid stärker, mutiger, geschickter zu euerm geschäft. der wein erfreut des menschen herz, und die freudigkeit ist die mutter aller tugenden. wenn ihr wein getrunken habt, seid ihr alles doppelt, was ihr sein sollt, noch einmal so leicht denkend, noch einmal so unternehmend, noch einmal so schnell ausführend
Götz. wie ich ihn, trinke, ist es wahr
Martin. davon red ich auch. aber wir
Götz geh auf den weg nach dachsbach, und leg dich mit dem ohr auf die erde, ob du nicht pferde kommen hörst, und sei gleich wieder hier
Martin. aber wir, wenn wir gegessen und getrunken haben, sind wir grad das gegenteil von dem, was wir sein sollen. unsere schläfrige verdauung stimmt den kopf nach dem magen, und in der schwäche einer überfüllten ruhe erzeugen sich begierden, die ihrer mutter leicht über den kopf wachsen
Götz. ein glas, bruder martin, wird euch nicht im schlaf stören. ihr seid heute viel gegangen. alle streiter!
Martin. in gottes namen! ich kann die müßigen leute nicht ausstehen; und doch kann ich nicht sagen, daß alle mönche müßig sind; sie tun, was sie können. da komm ich von st. veit, wo ich die letzte nacht schlief. der prior führte mich in den garten; das ist nun ihr bienenkorb. vortrefflicher salat! kohl nach herzens lust! und besonders blumenkohl und artischocken, wie keine in europa!
Götz. das ist also eure sache nicht
Martin. wollte, gott hätte mich zum gärtner oder laboranten gemacht! ich könnte glücklich sein. mein abt liebt mich, mein kloster ist erfurt in sachsen; er weiß, ich kann nicht ruhn; da schickt er mich herum, wo was zu betreiben ist. ich geh zum bischof von konstanz
Götz. noch eins! gute verrichtung!
Götz. was seht ihr mich so an, bruder?
Martin. daß ich in euern harnisch verliebt bin
Götz. hättet ihr lust zu einem? es ist schwer und beschwerlich ihn zu tragen
Martin. was ist nicht beschwerlich auf dieser welt! und mir kommt nichts beschwerlicher vor, als nicht mensch sein dürfen. armut, keuschheit und gehorsam drei gelübde, deren jedes, einzeln betrachtet, der natur das unausstehlichste scheint, so unerträglich sind sie alle. und sein ganzes leben unter dieser last, oder der weit drückendern bürde des gewissens mutlos zu keuchen! o herr! was sind die mühseligkeiten eures lebens, gegen die jämmerlichkeiten eines standes, der die besten triebe, durch die wir werden, wachsen und gedeihen, aus mißverstandener begierde gott näher zu rücken, verdammt?
Götz. wär euer gelübde nicht so heilig, ich wollte euch bereden, einen harnisch anzulegen, wollt euch ein pferd geben, und wir zögen miteinander
Martin. wollte gott, meine schultern fühlten kraft, den harnisch zu ertragen, und mein arm stärke, einen feind vom pferd zu stechen! arme schwache hand, von jeher gewohnt, kreuze und friedensfahnen zu führen und rauchfässer zu schwingen, wie wolltest du lanze und schwert regieren! meine stimme, nur zu ave und halleluja gestimmt, würde dem feind ein herold meiner schwäche sein, wenn ihn die eurige überwältigte. kein gelübde sollte mich abhalten wieder in den orden zu treten, den mein schöpfer selbst gestiftet hat!
Götz. glückliche wiederkehr!
Martin. das trinke ich nur für euch. wiederkehr in meinen käfig ist allemal unglücklich. wenn ihr wiederkehrt, herr, in eure mauern, mit dem bewußtsein eurer tapferkeit und stärke, der keine müdigkeit etwas anhaben kann, euch zum erstenmal nach langer zeit, sicher vor feindlichem überfall, entwaffnet auf euer bette streckt und euch nach dem schlaf dehnt, der euch besser schmeckt als mir der trunk nach langem durst: da könnt ihr von glück sagen!
Götz. dafür kommt's auch selten
Martin und ist, wenn's kommt, ein vorschmack des himmels. wenn ihr zurückkehrt, mit der beute eurer feinde beladen, und euch erinnert: den stach ich vom pferd, er schießen konnte, und den rannt ich samt dem pferde nieder, und dann reitet ihr zu euerm schloß hinauf, und
Martin. und eure weiber! auf gesundheit eurer frau! ihr habt doch eine?
Götz. ein edles vortreffliches weib!
Martin. wohl dem, der ein tugendsam weib hat! des lebt er noch eins so lange. ich kenne keine weiber, und doch war die frau die krone der schöpfung!
Götz er dauert mich! das gefühl seines standes frißt ihm das herz
Georg herr! ich höre pferde im galopp! zwei! es sind sie gewiß
Götz. führ mein pferd heraus! hans soll aufsitzen. lebt wohl, teurer bruder, gott geleit euch! seid mutig und geduldig. gott wird euch raum geben
Martin. ich bitt um euern namen
Götz. verzeiht mir. lebt wohl!
Martin. warum reicht ihr mir die linke? bin ich die ritterliche rechte nicht wert?
Götz. und wenn ihr der kaiser wärt, ihr müßtet mit dieser vorliebnehmen. meine rechte, obgleich im kriege nicht unbrauchbar, ist gegen den druck der liebe unempfindlich: sie ist eins mit ihrem handschuh; ihr seht, er ist eisen
Martin. so seid ihr götz von berlichingen! ich danke dir, gott, daß du mich ihn hast sehen lassen, diesen mann, den die fürsten hassen und zu dem die bedrängten sich wenden! laßt mir diese hand, laßt mich sie küssen!
Martin. laßt mich! du, mehr wert als reliquienhand, durch die das heiligste blut geflossen ist, totes werkzeug, belebt durch des edelsten geistes vertrauen auf gott!
Martin. es war ein mönch bei uns vor jahr und tag, der euch besuchte, wie sie euch abgeschossen ward vor landshut. wie er uns erzählte, was ihr littet, und wie sehr es euch schmerzte, zu eurem beruf verstümmelt zu sein, und wie euch einfiel, von einem gehört zu haben, der auch nur eine hand hatte und als tapferer reitersmann doch noch lange diente ich werde das nie vergessen
Martin ich werde das nie vergessen, wie er im edelsten einfältigsten vertrauen auf gott sprach: »und wenn ich zwölf händ hätte und deine gnad wollt mir nicht, was würden sie mir fruchten? so kann ich miteiner«
Götz. in den haslacher wald also. lebt wohl, werter bruder martin
Martin. vergeßt mich nicht, wie ich euer nicht vergesse
Martin. wie mir's so eng ums herz ward, da ich ihn sah. er redete nichts, und mein geist konnte doch den seinigen unterscheiden. es ist eine wollust, einen großen mann zu sehn
Georg. ehrwürdiger herr, ihr schlaft doch bei uns?
Martin. kann ich ein bett haben?
Georg. nein, herr! ich kenne betten nur vom hörensagen, in unsrer herberg ist nichts als stroh
Martin. auch gut. wie heißt du?
Georg. georg, ehrwürdiger herr!
Martin. georg! da hast du einen tapfern patron
Georg. sie sagen, er sei ein reiter gewesen; das will ich auch sein
Martin. warte! da hast du ihn. folge seinem beispiel, sei brav und fürchte gott!
Georg. ach ein schöner schimmel! wenn ich einmal so einen hätte! und die goldene rüstung! das ist ein garstiger drach jetzt schieß ich nach sperlingen heiliger georg! mach mich groß und stark, gib mir so eine lanze, rüstung und pferd, dann laß mir die drachen kommen!
Jagsthausen. götzens burg
Elisabeth, maria, karl, sein söhnchen
Karl. ich bitte dich, liebe tante, erzähl mir das noch einmal vom frommen kind, 's is gar zu schön
Maria. erzähl du mir's, kleiner schelm, da will ich hören, ob du achtgibst
Karl. wart e bis, ich will mich bedenken. es war einmal es war einmal ein kind, und sein mutter war krank, da ging das kind hin
Maria. nicht doch. da sagte die mutter: »liebes kind«
Maria. »und kann nicht ausgehn«
Karl. und gab ihm geld und sagte. »geh hin, und hol dir ein frühstück.« da kam ein armer mann
Maria. das kind ging, da begegnet' ihm ein alter mann, der war nun karl!
Maria. freilich! der kaum mehr gehen konnte, und sagte. »liebes kind«
Karl. »schenk mir was, ich habe kein brot gessen gestern und heut.« da gab ihm 's kind das geld
Maria. das für sein frühstück sein sollte
Karl. da sagte der alte mann
Maria. da nahm der alte mann das kind
Karl. bei der hand, und sagte und ward ein schöner glänzender heiliger, und sagte: »liebes kind«
Maria. »für deine wohltätigkeit belohnt dich die mutter gottes durch mich: welchen kranken du an rührst«
Karl. »mit der hand« es war die rechte, glaub ich
Karl. »der wird gleich gesund.«
Maria. da lief das kind nach haus und konnt für freuden nichts reden
Karl. und fiel seiner mutter um den hals und weinte für freuden
Maria. da rief die mutter: »wie ist mir!« und war nun karl!
Maria. du gibst schon nicht acht! und war gesund. und das kind kurierte könig und kaiser, und wurde so reich, daß es ein großes kloster bauete
Elisabeth. ich kann nicht begreifen, wo mein herr bleibt. schon fünf tag und nächte, daß er weg ist, und er hoffte so bald seinen streich auszuführen
Maria. mich ängstigt's lang. wenn ich so einen mann haben sollte, der sich immer gefahren aussetzte, ich stürbe im ersten jahr
Elisabeth. dafür dank ich gott, daß er mich härter zusammengesetzt hat
Karl. aber muß dann der vater ausreiten, wenn's so gefährlich ist?
Maria. es ist sein guter wille so
Elisabeth. wohl muß er, lieber karl
Elisabeth. weißt du noch, wie er das letztemal ausritt, da er dir weck mitbrachte?
Karl. bringt er mir wieder mit?
Elisabeth. ich glaub wohl. siehst du, da war ein schneider von stuttgart, der war ein trefflicher bogenschütz, und hatte zu köln auf'm schießen das beste gewonnen
Elisabeth. hundert taler. und darnach wollten sie's ihm nicht geben
Maria. gelt, das ist garstig, karl?
Elisabeth. da kam der schneider zu deinem vater und bat ihn, er möchte ihm zu seinem geld verhelfen. und da ritt er aus und nahm den kölnern ein paar kaufleute weg, und plagte sie so lang, bis sie das geld herausgaben. wärst du nicht auch ausgeritten?
Karl. nein! da muß man durch einen dicken, dicken wald, sind zigeuner und hexen drin
Elisabeth. ist ein rechter bursch, fürcht sich vor hexen!
Maria. du tust besser, karl! leb du einmal auf deinem schloß als ein frommer christlicher ritter. auf seinen eigenen gütern findet man zum wohltun gelegenheit genug. die rechtschaffensten ritter begehen mehr ungerechtigkeit als gerechtigkeit auf ihren zügen
Elisabeth. schwester, du weißt nicht, was du redst. gebe nur gott, daß unser junge mit der zeit braver wird, und dem weislingen nicht nachschlägt, der so treulos an meinem mann handelt
Maria. wir wollen nicht richten, elisabeth. mein bruder ist sehr erbittert, du auch. ich bin bei der ganzen sache mehr zuschauer, und kann billiger sein
Elisabeth. er ist nicht zu entschuldigen
Maria. was ich von ihm gehört, hat mich eingenommen. erzählte nicht selbst dein mann so viel liebes und gutes von ihm! wie glücklich war ihre jugend, als sie zusammen edelknaben des markgrafen waren!
Elisabeth. das mag sein. nur sag, was kann der mensch je gutes gehabt haben, der seinem besten treusten freunde nachstellt, seine dienste den feinden meines mannes verkauft, und unsern trefflichen kaiser der uns so gnädig ist, mit falschen widrigen vorstellungen einzunehmen sucht
Karl. der vater! der vater! der türner bläst 's liedel: »heisa, mach 's tor auf.«
Elisabeth. da kommt er mit beute
Reiter. wir haben, gejagt! wir haben gefangen! gott grüß euch, edle frauen
Elisabeth. habt ihr den weislingen?
Reiter. ihn und drei reiter
Elisabeth. wie ging's zu, daß ihr so lang ausbleibt?
Reiter. wir lauerten auf ihn zwischen nürnberg und bamberg, er wollte nicht kommen, und wir wußten doch, er war auf dem wege. endlich kundschaften wir ihn aus: er war seitwärts gezogen, und saß geruhig beim grafen auf dem schwarzenberg
Elisabeth. den möchten sie auch gern meinem mann feind haben
Reiter. ich sagt's gleich dem herrn. auf! und wir ritten in haslacher wald. und da war's kurios: wie wir so in die nacht reiten, hüt just ein schäfer da, und fallen fünf wölf in die herd und packten weidlich an. da lachte unser herr und sagte: »glück zu, liebe gesellen! glück überall und uns auch!« und es freuet' uns all das gute zeichen. indem so kommt der weislingen hergeritten mit vier knechten
Maria. das herz zittert mir im leibe
Reiter. ich und mein kamerad, wie's der herr befohlen hatte, nistelten uns an ihn, als wären wir zusammengewachsen, daß er sich nicht regen noch rühren konnte, und der herr und der hans fielen über die knechte her und nahmen sie in pflicht. einer ist entwischt
Elisabeth. ich bin neugierig, ihn zu sehn. kommen sie bald?
Reiter. sie reiten das tal herauf, in einer viertelstund sind sie hier
Maria. er wird niedergeschlagen sein
Reiter. finster genug sieht er aus
Maria. sein anblick wird mir im herzen weh tun
Elisabeth. ich will gleich das essen zurecht machen. hungrig werdet ihr doch alle sein
Elisabeth. nimm den kellerschlüssel und hol vom besten wein! sie haben ihn verdient
Karl. ich will mit, tante
Reiter. der wird nicht sein vater, sonst ging' er mit in stall!
Götz schnallt mir den harnisch auf, und gebt mir mein wams. die bequemlichkeit wird mir wohl tun. bruder martin, du sagtest recht ihr habt uns in atem erhalten, weislingen
Götz. seid gutes muts. kommt, entwaffnet euch. wo sind eure kleider? ich hoffe, es soll nichts verlorengegangen sein. frag seine knechte, und öffnet das gepäcke, und seht zu, daß nichts abhanden komme. ich könnt euch auch von den meinigen borgen
Weislingen. laßt mich so, es ist all eins
Götz. könnt euch ein hübsches saubres kleid geben, ist zwar nur leinen. mir ist's zu eng worden. ich hatt's auf der hochzeit meines gnädigen herrn des pfalzgrafen an, eben damals, als euer bischof so giftig über mich wurde. ich hatt' ihm, vierzehn tag vorher, zwei schiff auf dem main niedergeworfen. und ich geh mit franzen von sickingen im wirtshaus zum hirsch in heidelberg die trepp hinauf. man noch ganz droben ist, ist ein absatz und ein eisen geländerlein, da stund der bischof und gab franzen die hand, wie er vorbeiging, und gab sie mir auch, wie ich hintendrein kam. ich lacht in meinem herzen, und ging zum landgrafen von hanau, der mir gar ein lieber herr war, und sagte: »der bischof hat mir die hand geben, ich wett, er hat mich nicht gekannt.« das hört' der bischof, denn ich red't laut mit fleiß, und kam zu uns trotzig und sagte: »wohl, weil ich euch nicht kannt hab, gab ich euch die hand.« da sagt ich: »herre, ich merkt's wohl, daß ihr mich nicht kanntet, und hiermit habt ihr eure hand wieder.« da ward das männlein so rot am hals wie ein krebs vor zorn und lief in die stube zu pfalzgraf ludwig und dem fürsten von nassau und klagt's ihnen. wir haben nachher uns oft was drüber zugute getan
Weislingen. ich wollt, ihr ließt mich allein
Götz. warum das? ich bitt euch, seid aufgeräumt. ihr seid in meiner gewalt, und ich werd sie nicht mißbrauchen
Weislingen. dafür war mir's noch nicht bange. das ist eure ritterpflicht
Götz. und ihr wißt, daß die mir heilig ist
Weislingen. ich bin gefangen; das übrige ist eins
Götz. ihr solltet nicht so reden. wenn ihr's mit fürsten zu tun hättet, und sie euch in tiefen turn an ketten aufhingen, und der wächter euch den schlaf wegpfeifen müßte!
Karl. guten morgen, vater!
Götz guten morgen, junge. wie habt ihr die zeit gelebt?
Karl. recht geschickt, vater! die tante sagt: ich sei recht geschickt
Karl. hast du mir was mitgebracht?
Karl. ich hab viel gelernt
Karl. soll ich dir vom frommen kind erzählen?
Karl. jagsthausen ist ein dorf und schloß an der jagst, gehört seit zweihundert jahren den herrn von berlichingen erb- und eigentümlich zu
Götz. kennst du den herrn von berlichingen?
Götz er kennt wohl vor lauter gelehrsamkeit seinen vater nicht. wem gehört jagsthausen?
Karl. jagsthausen ist ein dorf und schloß an der jagst
Götz. das frag ich nicht. ich kannte alle pfade, weg und furten, ich wußte, wie fluß, dorf und burg hieß. die mutter ist in der küche?
Karl. vater! sie kocht weiße rüben und ein lammsbraten
Götz. weißt du's auch, hans küchenmeister?
Karl. und für mich zum nachtisch hat die tante einen apfel gebraten
Götz. kannst du sie nicht roh essen?
Götz. du mußt immer was apartes haben. weislingen! ich bin gleich wieder bei euch. ich muß meine frau doch sehn. komm mit, karl
Götz. grüß ihn. bitt ihn, er soll lustig sein
Karl. da, mann! hast du eine hand, sei lustig, das essen ist bald fertig
Weislingen glückliches kind! das kein übel kennt, als wenn die suppe lang ausbleibt. gott laß euch viel freud am knaben erleben, berlichingen
Götz. wo viel licht ist, ist starker schatten doch wär mir's willkommen. wollen sehn, was es gibt
Weislingen. o daß ich aufwachte! und das alles wäre ein traum! in berlichingens gewalt! von dem ich mich kaum losgearbeitet habe, dessen andenken ich mied wie feuer, den ich hoffte zu überwältigen! und er der alte treuherzige götz! heiliger gott, was will, will aus dem allen werden? rückgeführt, adelbert, in den saal! wo wir als buben unsere jagd trieben da du ihn liebtest, an ihm hingst wie an deiner seele. wer kann ihm nahen und ihn hassen? ach! ich bin so ganz nichts hier! glückselige zeiten, ihr seid vorbei, da noch der alte berlichingen hier am kamin saß, da wir um ihn durcheinander spielten und uns liebten wie die engel. wie wird sich der bischof ängstigen, und meine freunde. ich weiß, das ganze land nimmt teil an meinem unfall. was ist's! können sie mir geben, wornach ich strebe?
Götz bis das essen fertig wird, wollen wir eins trinken. kommt, setzt euch, tut, als wenn ihr zu hause wärt! denkt, ihr seid einmal wieder beim götz<. haben doch lange nicht beisammengesessen, lang keine flasche miteinander ausgestochen. ein fröhlich herz!
Weislingen. die zeiten sind vorbei
Götz. behüte gott! zwar vergnügtere tage werden wir wohl nicht wieder finden als an des markgrafen hof, da wir noch beisammenschliefen und miteinander umherzogen. ich erinnere mich mit freuden meiner jugend. wißt ihr noch, wie ich mit dem polacken händel kriegte, dem ich sein gepicht und gekräuselt haar von ungefähr mit dem ärmel verwischt?
Weislingen. es war bei tische, und er stach nach euch mit dem messer
Götz. den schlug ich wacker aus dazumal, und darüber wurdet ihr mit seinem kameraden zu unfried. wir hielten immer redlich zusammen als gute brave jungen, dafür erkennte uns auch jedermann. kastor und pollux! mir tat's immer im herzen wohl, wenn uns der markgraf so nannte
Weislingen. der bischof von würzburg hatte es aufgebracht
Götz. das war ein gelehrter herr, und dabei so leutselig. ich erinnere mich seiner, so lange ich lebe, wie er uns liebkoste, unsere eintracht lobte und den menschen glücklich pries, der ein zwillingsbruder seines freundes wäre
Weislingen. nichts mehr davon!
Götz. warum nicht? nach der arbeit wüßt ich nichts angenehmers, als mich des vergangenen zu erinnern. freilich, wenn ich wieder so bedenke, wie wir liebs und leids zusammen trugen, einander alles waren, und wie ich damals wähnte, so sollt's unser ganzes leben sein! war das nicht all mein trost,, wie mir diese hand weggeschossen ward vor landshut, und du mein pflegtest und mehr als bruder für mich sorgtest? ich hoffte, adelbert wird künftig meine rechte hand sein. und nun
Götz. wenn du mir damals gefolgt hättest, da ich dir anlag, mit nach brabant zu ziehen, es wäre alles gut geblieben. da hielt dich das unglückliche hofleben und das schlenzen und scherwenzen mit den weibern. ich sagt es dir immer, wenn du dich mit den eiteln garstigen vetteln abgabst und ihnen erzähltest von mißvergnügten ehen, verführten mädchen, der rauhen haut einer dritten, oder was sie sonst gerne hören: »du wirst ein spitzbub«, sagt ich, »adelbert.«
Weislingen. wozu soll das alles?
Götz. wollte gott, ich könnt's vergessen, oder es wär anders! bist du nicht ebenso frei, so edel geboren als einer in deutschland, unabhängig, nur dem kaiser untertan, und du schmiegst dich unter vasallen? was hast du von dem bischof? weil er dein nachbar ist? dich necken könnte? hast du nicht arme und freunde, ihn wieder zu necken? verkennst den wert eines freien rittersmanns, der nur abhängt von gott, seinem kaiser und sich selbst! verkriechst dich zum ersten hofschranzen eines eigensinnigen neidischen pfaffen!
Weislingen. laßt mich reden
Götz. was hast du zu sagen?
Weislingen. du siehst die fürsten an, wie der wolf den hirten. und doch, darfst du sie schelten, daß sie ihrer leut und länder bestes wahren? sind sie denn einen augenblick vor den ungerechten rittern sicher, die ihre untertanen auf allen straßen anfallen, ihre dörfer und schlösser verheeren? wenn nun auf der andern seite unsers teuern kaisers länder der gewalt des erbfeindes ausgesetzt sind, er von den ständen hülfe begehrt, und sie sich kaum ihres lebens erwehren: ist's nicht ein guter geist, der ihnen einrät, auf mittel zu denken, deutschland zu beruhigen, recht und gerechtigkeit zu handhaben, um einen jeden, großen und kleinen, die vorteile des friedens genießen zu machen? und uns verdenkst du's, berlichingen, daß wir uns in ihren schutz begeben, deren hülfe uns nah ist, statt daß die entfernte majestät sich selbst nicht beschützen kann
Götz. ich versteh! weislingen, wären die fürsten, wie ihr sie schildert, wir hätten alle, was wir begehren. ruh und frieden! ich glaub's wohl! den wünscht jeder raubvogel, die beute nach bequemlichkeit zu verzehren. wohlsein eines jeden! daß sie sich nur darum graue haare wachsen ließen! und mit unserm kaiser spielen sie auf eine unanständige art. er meint's gut und möcht gern bessern. da kommt denn alle tage ein neuer pfannenflicker und meint so und so. und weil der herr geschwind etwas begreift, und nur reden darf, um tausend hände in bewegung zu setzen, so denkt er, es wär auch alles so geschwind und leicht ausgeführt. nun ergehn verordnungen über verordnungen, und wird eine über die andere vergessen; und was den fürsten in ihren kram dient, da sind sie hinterher, und gloriieren von ruh und sicherheit des reichs, bis sie die kleinen unterm fuß haben. ich will darauf schwören, es dankt mancher in seinem herzen gott, daß der türk dem kaiser die waage hält
Weislingen. ihr seht's von eurer seite
Götz. das tut jeder. es ist die frage, auf welcher licht und recht ist, und eure gänge scheuen wenigstens den tag
Weislingen. ihr dürft reden, ich bin der gefangne
Götz. wenn euer gewissen rein ist, so seid ihr frei. aber wie war's um den landfrieden? ich weiß noch, als ein bub von sechzehn jahren war ich mit dem markgrafen auf dem reichstag. was die fürsten da für weite mäuler machten, und die geistlichen am ärgsten. euer bischof lärmte dem kaiser die ohren voll, als wenn ihm wunder wie! die gerechtigkeit ans herz gewachsen wäre; und jetzt wirft er mir selbst einen buben nieder, zur zeit da unsere händel vertragen sind, ich an nichts böses denke. ist nicht alles zwischen uns geschlichtet? was hat er mit dem buben?
Weislingen. es geschah ohne sein wissen
Götz. warum gibt er ihn nicht wieder los?
Weislingen. er hat sich nicht aufgeführt, wie er sollte
Götz. nicht wie er sollte? bei meinem eid, er hat getan, wie er sollte, so gewiß er mit eurer und des bischofs kundschaft gefangen ist. meint ihr, ich komm erst heut auf die welt, daß ich nicht sehen soll, wo alles hinaus will?
Weislingen. ihr seid argwöhnisch und tut uns unrecht
Götz. weislingen, soll ich von der leber weg reden? ich bin euch ein dorn in den augen, so klein ich bin, und der sickingen und selbitz nicht weniger, weil wir fest entschlossen sind, zu sterben als jemanden die luft zu verdanken, außer gott, und unsere treu und dienst zu leisten, als dem kaiser. da ziehen sie nun um mich herum, verschwärzen mich bei ihro majestät und ihren freunden und meinen nachbarn, und spionieren nach vorteil über mich. aus dem wege wollen sie mich haben, wie's wäre. darum nahmt ihr meinen buben gefangen, weil ihr wußtet, ich hatt' ihn auf kundschaft ausgeschickt; und darum tat er nicht, was er sollte, weil er mich nicht an euch verriet. und du, weislingen, bist ihr werkzeug!
Weislingen. berlichingen!
Götz. kein wort mehr davon! ich bin ein feind von explikationen; man betriegt sich oder den andern, und meist beide
Götz. fröhliche botschaft! kommt! ich hoffe, meine weibsleute sollen euch munter machen. ihr wart sonst ein liebhaber, die fräulein wußten von euch zu erzählen. kommt!
Im bischöflichen palaste zu bamberg. der speisesaal
Bischof von bamberg. abt von fulda. olearius. liebetraut<. hofleute
An tafel. der nachtisch und die großen pokale werden aufgetragen
Bischof. studieren jetzt viele deutsche von adel zu bologna?
Olearius. vom adel- und bürgerstande. und ohne ruhm zu melden, tragen sie das größte lob davon. man pflegt im sprichwort auf der akademie zu sagen: »so fleißig wie ein deutscher von adel.« denn indem die bürgerlichen einen rühmlichen fleiß anwenden, durch talente den mangel der geburt zu ersetzen, so bestreben sich jene, mit rühmlicher wetteiferung, ihre angeborne würde durch die glänzendsten verdienste zu erhöhen
Liebetraut. sag einer, was man, nicht erlebet. so fleißig wie ein deutscher von adel! das hab ich mein tage nicht gehört
Olearius. sie sind die bewunderung der ganzen akademie. es werden ehestens einige von den ältesten und geschicktesten als doktores zurückkommen. der kaiser wird glücklich sein, die ersten stellen damit besetzen zu können
Bischof. das kann nicht fehlen
Abt. kennen sie nicht zum exempel einen junker? er ist aus hessen
Olearius. es sind viel hessen da
Abt. er heißt er ist weiß es keiner von euch? seine mutter war eine von sein vater hatte nur ein aug und war marschall
Liebetraut. von wildenholz?
Abt. recht von wildenholz
Olearius. den kenn ich wohl, ein junger herr von vielen fähigkeiten. besonders rühmt man ihn wegen seiner stärke im disputieren
Abt. das hat er von seiner mutter
Liebetraut. nur wollte sie ihr mann niemals drum rühmen
Bischof. wie sagtet ihr, daß der kaiser hieß, der euer »corpus juris« geschrieben hat?
Bischof. ein trefflicher herr! er soll leben!
Abt. es mag ein schön buch sein
Olearius. man möcht's wohl ein buch aller bücher nennen; eine sammlung aller gesetze; bei jedem fall der urteilsspruch bereit; und was noch abgängig oder dunkel wäre, ersetzen die glossen, womit die gelehrtesten männer das vortrefflichste werk geschmückt haben
Abt. eine sammlung aller gesetze! potz! da müssen wohl auch die zehn gebote drin sein
Olearius. implicite wohl, nicht explicite
Abt. das mein ich auch, an und vor sich, ohne weitere explikation
Bischof. und was das schönste ist, so könnte, wie ihr sagt, ein reich in sicherster ruhe und frieden leben, wo es völlig eingeführt und recht gehandhabt würde
Bischof. alle doctores juris!
Olearius. ich werd's zu rühmen wissen. wollte gott, man spräche so in meinem vaterlande!
Abt. wo seid ihr her, hochgelahrter herr?
Olearius. von frankfurt am main, ihro eminenz zu dienen
Bischof. steht ihr herrn da nicht wohl angeschrieben? wie kommt das?
Olearius. sonderbar genug. ich war da, meines vaters erbschaft abzuholen; der pöbel hätte mich fast gesteinigt, wie er hörte, ich sei ein jurist
Olearius. aber das kommt daher: der schöppenstuhl, der in großem ansehn weit umher steht, ist mit lauter leuten besetzt, die der römischen rechte unkundig sind. man glaubt, es sei genug, durch alter und erfahrung sich eine genaue kenntnis des innern und äußern zustandes der stadt zu erwerben. so werden, nach altem herkommen und wenigen statuten, die bürger und die nachbarschaft gerichtet
Olearius. aber lange nicht genug. der menschen leben ist kurz, und in einer generation kommen nicht alle kasus vor. eine sammlung solcher fälle von vielen jahrhunderten ist unser gesetzbuch. und dann ist der wille und die meinung der menschen schwankend; dem deucht heute das recht, was der andere morgen mißbilliget; und so ist verwirrung und ungerechtigkeit unvermeidlich. das alles bestimmen die gesetze; und die gesetze sind unveränderlich
Abt. das ist freilich besser
Olearius. das erkennt der pöbel nicht, der, so gierig er auf neuigkeiten ist, das neue höchst verabscheuet, das ihn aus seinem gleise leiten will, und wenn er sich noch so sehr dadurch verbessert. sie halten den juristen so arg, als einen verwirrer des staats, einen beutelschneider, und sind wie rasend, wenn einer dort sich niederzulassen gedenkt
Liebetraut. ihr seid von frankfurt! ich bin wohl da bekannt. bei kaiser maximilians krönung haben wir euern bräutigams was vorgeschmaust. euer name ist olearius? ich kenne so niemanden
Olearius. mein vater hieß öhlmann. nur, den mißstand auf dem titel meiner lateinischen schriften zu vermeiden, nenn ich mich, nach dem beispiel und auf anraten würdiger rechtslehrer, olearius
Liebetraut. ihr tatet wohl, daß ihr euch übersetztet. ein prophet gilt nichts in seinem vaterlande, es hätt' euch in eurer muttersprache auch so gehen können
Olearius. es war nicht darum
Liebetraut. alle dinge haben ein paar ursachen
Abt. ein prophet gilt nichts in seinem vaterlande!
Liebetraut. wißt ihr auch warum, hochwürdiger herr?
Abt. weil er da geboren und erzogen ist
Liebetraut. wohl! das mag die eine ursache sein. die andere ist: weil, bei einer näheren bekanntschaft mit den herrn, der nimbus von ehrwürdigkeit und heiligkeit wegschwindet, den uns eine neblichte ferne um sie herumlügt; und dann sind sie ganz kleine stümpfchen unschlitt
Olearius. es scheint, ihr seid dazu bestellt, wahrheiten. zu sagen
Liebetraut. weil ich 's herz dazu hab, so fehlt mir's nicht am maul
Olearius. aber doch an geschicklichkeit, sie wohl anzubringen
Liebetraut. schröpfköpfe sind wohl angebracht, wo sie ziehen
Olearius. bader erkennt man an der schürze und nimmt in ihrem amte ihnen nichts übel. zur vorsorge tätet ihr wohl, wenn ihr eine schellenkappe trügt
Liebetraut. wo habt ihr promoviert? es ist nur zur nachfrage, wenn mir einmal der einfall käme, daß ich gleich vor die rechte schmiede ginge
Olearius. ihr seid verwegen
Liebetraut. und ihr sehr breit
Bischof. von was anders! nicht so hitzig, ihr herrn. bei tisch geht alles drein einen andern diskurs, liebetraut!
Liebetraut. gegen frankfurt liegt ein ding über, heißt sachsenhausen
Olearius was spricht man vom türkenzug, ihro fürstliche gnaden?
Bischof. der kaiser hat nichts angelegners, als vorerst das reich zu beruhigen, die fehden abzuschaffen und das ansehn der gerichte zu befestigen. dann, sagt man, wird er persönlich gegen die feinde des reichs und der christenheit ziehen. jetzt machen ihm seine privathändel noch zu tun, und das reich ist, trotz ein vierzig landfrieden, noch immer eine mördergrube. franken, schwaben, der oberrhein und die angrenzenden länder werden von übermütigen und kühnen rittern verheeret. sickingen, selbitz mit einem fuß, berlichingen mit der eisernen hand spotten in diesen gegenden des kaiserlichen ansehens
Abt. wenn ihro majestät nicht bald dazu tun, so stecken einen die kerl am end in sack
Liebetraut. das müßt ein kerl sein, der das weinfaß von fuld in den sack schieben wollte
Bischof. besonders ist der letzte seit vielen jahren mein unversöhnlicher feind, und molestiert mich unsäglich; aber es soll nicht lang mehr währen, hoff ich. der kaiser hält jetzt seinen hof zu augsburg. wir haben unsere maßregeln genommen, es kann uns nicht fehlen. herr doktor, kennt ihr adelberten von weislingen?
Olearius. nein, ihro eminenz
Bischof. wenn ihr die ankunft dieses mannes erwartet, werdet ihr euch freuen, den edelsten, verständigsten und angenehmsten ritter in einer person zu sehen
Olearius. es muß ein vortrefflicher mann sein, der solche lobeserhebungen aus solch einem munde verdient
Liebetraut. er ist auf keiner akademie gewesen
Bischof. das wissen wir. was gibt's?
Ein bedienter. eben reit färber, weislingens knecht, zum schloßtor herein
Bischof. seht, was er bringt, er wird ihn melden
Bischof. was für nachrichten?
Liebetraut. ich wollt, es müßt sie euch ein andrer sagen. weislingen ist gefangen
Liebetraut. berlichingen hat ihn und drei knechte bei haslach weggenommen. einer ist entronnen, euch's anzusagen
Olearius. es tut mir von herzen leid
Bischof. ich will den knecht sehn, bringt ihn herauf ich will ihn selbst sprechen. bringt ihn in mein kabinett
Olearius. belieben ihro hochwürden nicht eine kleine promenade in den garten zu machen? post coenam stabis seu passus mille meabis
Liebetraut. wahrhaftig, das sitzen ist ihnen nicht gesund. sie kriegen. noch einen schlagfluß
Liebetraut wann ich ihn nur draußen hab, will ich ihm fürs exerzitium sorgen
Maria. ihr liebt mich, sagt ihr. ich glaub es gerne und hoffe, mit euch glücklich zu sein und euch glücklich zu machen
Weislingen. ich fühle nichts, als nur daß ich ganz dein bin
Maria. ich bitte euch, laßt mich. einen kuß hab ich euch zum gottespfennig erlaubt; ihr scheint aber schon von dem besitz nehmen zu wollen, was nur unter bedingungen euer ist
Weislingen. ihr seid zu streng, maria! unschuldige liebe erfreut die gottheit, statt sie zu beleidigen
Maria. es sei! aber ich bin nicht dadurch erbaut. man lehrte mich: liebkosungen sein wie ketten, stark durch ihre verwandtschaft, und mädchen, wenn sie liebten, sein schwächer als simson nach verlust seiner locken
Weislingen. wer lehrte euch das?
Maria. die äbtissin meines klosters. bis in mein sechzehntes jahr war ich bei ihr, und nur mit euch empfind ich das glück, das ich in ihrem umgang genoß. sie hatte geliebt und durfte reden. sie hatte ein herz voll empfindung! sie war eine vortreffliche frau
Weislingen. da glich sie dir! wie wird mir's werden, wenn ich euch verlassen soll!
Maria ein bißchen eng, hoff ich, denn ich weiß, wie's mir sein wird. aber ihr sollt fort
Weislingen. meine teuerste, und ich will. denn ich fühle, welche seligkeiten ich mir durch dies opfer erwerbe. gesegnet sei dein bruder, und der tag, an dem er auszog, mich zu fangen!
Maria. sein herz war voll hoffnung für ihn und dich. »lebt wohl!« sagt' er beim abschied, »ich will sehen, daß ich ihn wiederfinde.«
Weislingen. er hat's. wie wünscht ich, die verwaltung meiner güter und ihre sicherheit nicht durch das leidige hofleben so versäumt zu haben! du könntest gleich die meinige sein
Maria. auch der aufschub hat seine freuden
Weislingen. sage das nicht, maria, ich muß sonst fürchten, du empfindest weniger stark als ich. doch ich büße verdient; und welche hoffnungen werden mich auf jedem schritt begleiten! ganz der deine zu sein, nur in dir und dem kreise von guten zu leben, von der welt entfernt, getrennt, alle wonne zu genießen, die so zwei herzen, einander gewähren! was ist die gnade des fürsten, was der beifall der welt gegen diese einfache glückseligkeit? ich habe viel gehofft und gewünscht, das widerfährt mir über alles hoffen und wünschen
Götz. euer knab ist wieder da. er konnte vor müdigkeit und hunger kaum etwas vorbringen. meine frau gibt ihm zu essen. so viel hab ich verstanden: der bischof will den knaben nicht herausgeben, es sollen kaiserliche kommissarien ernannt und ein tag ausgesetzt werden, wo die sache dann verglichen werden mag. dem sei, wie ihm wolle, adelbert, ihr seid frei; ich verlange weiter nichts als eure hand, daß ihr ins künftige meinen feinden weder öffentlich noch heimlich vorschub tun wollt
Weislingen. hier faß ich eure hand. laßt, von diesem augenblick an, freundschaft und vertrauen, gleich einem ewigen gesetz der natur, unveränderlich unter uns sein! erlaubt mir zugleich, diese hand zu fassen und den besitz des edelsten fräuleins
Götz. darf ich für euch sagen?
Maria. wenn ihr es mit mir sagt
Götz. es ist ein glück, daß unsere vorteile diesmal miteinander gehn. du brauchst nicht rot zu werden. deine blicke sind beweis genug. denn, weislingen! gebt euch die hände, und so sprech ich amen! mein freund und bruder! ich danke dir, schwester! du kannst mehr als hanf spinnen. du hast einen faden gedreht, diesen paradiesvogel zu fesseln. du siehst nicht ganz frei, adelbert! was fehlt dir? ich bin ganz glücklich; was ich nur träumend hoffte, seh ich, und bin wie träumend. ach! nun ist mein traum aus. mir war's heute nacht, ich gäb dir meine rechte eiserne hand, und du hieltest mich so fest, daß sie aus den armschienen ging wie abgebrochen. ich erschrak und wachte drüber auf. ich hätte nur fortträumen sollen, da würd ich gesehen haben, wie du mir eine neue lebendige hand ansetztest du sollst mir jetzo fort, dein schloß und deine güter in vollkommenen stand zu setzen. der verdammte hof hat dich beides versäumen machen. ich muß meiner frau rufen. elisabeth!
Maria. mein bruder ist in voller freude
Weislingen. und doch darf ich ihm den rang streitig machen
Götz. du wirst anmutig wohnen
Maria. franken ist ein gesegnetes land
Weislingen. und ich darf wohl sagen, mein schloß liegt in der gesegnetsten und anmutigsten gegend
Götz. das dürft ihr, und ich will's behaupten. hier fließt der main, und allmählich hebt der berg an, der, mit äckern und weinbergen bekleidet, von euerm schloß gekrönt wird, dann biegt sich der fluß schnell um die ecke hinter dem felsen eures schlosses hin. die fenster des großen saals gehen steil herab aufs wasser, eine aussicht viel stunden weit
Elisabeth. was schafft ihr?
Götz. du sollst deine hand auch dazu geben und sagen: »gott segne euch!« sie sind ein paar
Götz. aber nicht unvermutet
Elisabeth. möget ihr euch so immer nach ihr sehnen als bisher, da ihr um sie warbt! und dann! möchtet ihr so glücklich sein, als ihr sie lieb behaltet!
Weislingen. amen! ich begehre kein glück als unter diesem titel
Götz. der bräutigam, meine liebe frau, tut eine kleine reise; denn die große veränderung zieht viel geringe nach sich. er entfernt sich zuerst vom bischöflichen hof, um diese freundschaft nach und nach erkalten zu lassen. dann reißt er seine güter eigennützigen pachtern aus den händen. und kommt, schwester, komm, elisabeth! wir wollen ihn allein lassen. sein knab hat ohne zweifel geheime aufträge an ihn
Weislingen. nichts, als was ihr wissen dürft
Götz. braucht's nicht. franken und schwaben! ihr seid nun verschwisterter als jemals. wie wollen wir den fürsten den daumen auf dem aug halten!
Weislingen. gott im himmel! konntest du mir unwürdigem solch eine seligkeit bereiten? es ist zu viel für mein herz. wie ich von den elenden menschen abhing, die ich zu beherrschen glaubte, von den blicken des fürsten, von dem ehrerbietigen beifall umher! götz, teurer götz, du hast mich mir selbst wiedergegeben, und, maria, du vollendest meine sinnesänderung. ich fühle mich so frei wie in heiterer luft. bamberg will ich nicht mehr sehen, will all die schändlichen verbindungen durchschneiden, die mich unter mir selbst hielten. mein herz erweitert sich, hier ist kein beschwerliches streben nach versagter größe. so gewiß ist der allein glücklich und groß, der weder zu herrschen noch zu gehorchen braucht, um etwas zu sein!
Franz. gott grüß euch, gestrenger herr! ich bring euch so viel grüße, daß ich nicht weiß, wo anzufangen. bamberg und zehn meilen in die runde entbieten euch ein tausendfaches: gott grüß euch!
Weislingen. willkommen, franz! was bringst du mehr?
Franz. ihr steht in einem andenken bei hof und überall, daß es nicht zu sagen. ist
Weislingen. das wird nicht lange dauern
Franz. so lang ihr lebt! und nach eurem tod wird's heller blinken als die messingenen buchstaben auf einem grabstein. wie man sich euern unfall zu herzen nahm!
Weislingen. was sagte der bischof?
Franz. er war so begierig zu wissen, daß er mit geschäftiger geschwindigkeit der fragen meine antwort verhinderte. er wußt es zwar schon; denn färber, der von haslach entrann, brachte ihm die botschaft. aber er wollte alles wissen. er fragte so ängstlich, ob ihr nicht versehrt wäret? ich sagte: »er ist ganz, von der äußersten haarspitze bis zum nagel des kleinen zehs.«
Weislingen. was sagte er zu den vorschlägen?
Franz. er wollte gleich alles herausgeben, den knaben und noch geld darauf, nur euch zu befreien. da er aber hörte, ihr solltet ohne das loskommen und nur euer wort das äquivalent gegen den. buben sein, da wollte er absolut den berlichingen vertagt haben. er sagte mir hundert sachen an euch ich hab sie wieder vergessen. es war eine lange predigt über die worte: »ich kann weislingen nicht entbehren.«
Weislingen. er wird's lernen müssen!
Franz. wie meint ihr? er sagte: »mach ihn eilen, es wartet alles auf ihn.«
Weislingen. es kann warten. ich gehe nicht nach hof
Franz. nicht nach hof? herr! wie kommt euch das? wenn ihr wüßtet, was ich weiß. wenn ihr nur träumen könntet, was ich gesehen habe
Weislingen. wie wird dir's?
Franz. nur von der bloßen erinnerung komm ich außer mir. bamberg ist nicht mehr bamberg, ein engel in weibesgestalt macht es zum vorhofe des himmels
Weislingen. nichts weiter?
Franz. ich will ein pfaff werden, wenn ihr sie sehet und nicht außer euch kommt
Weislingen. wer ist's denn?
Franz. adelheid von walldorf
Weislingen. die! ich habe viel von ihrer schönheit gehört
Franz. gehört? das ist eben, als wenn ihr sagtet: »ich hab die musik gesehen.« es ist der zunge so wenig möglich, eine linie ihrer vollkommenheiten auszudrücken, da das aug sogar in ihrer gegenwart sich nicht selbst genug ist
Weislingen. du bist nicht gescheit
Franz. das kann wohl sein. das letztemal, da ich sie sahe, hatte ich nicht mehr sinne als ein trunkener. oder vielmehr, kann ich sagen, ich fühlte in dem augenblick, wie's den heiligen bei himmlischen erscheinungen sein mag. alle sinne stärker, höher, vollkommener, und doch den gebrauch von keinem
Weislingen. das ist seltsam
Franz. wie ich von dem bischof abschied nahm, saß sie bei ihm. sie spielten schach. er war sehr gnädig, reichte mir seine hand zu küssen, und sagte mir vieles, davon ich nichts vernahm. denn ich sah seine nachbarin, sie hatte ihr auge aufs brett geheftet, als wenn sie einem großen streich nachsänne. ein feiner lauernder zug um mund und wange! ich hätt' der elfenbeinerne könig sein mögen. adel und freundlichkeit herrschten auf ihrer stirn. und das blendende licht des angesichts und des busens, wie es von den finstern haaren erhoben ward!
Weislingen. du bist drüber gar zum dichter geworden
Franz. so fühl ich denn in dem augenblick, was den dichter macht, ein volles, ganz von einer empfindung volles herz! wie der bischof endigte und ich mich neigte, sah sie mich an und sagte: »auch von mir einen gruß unbekannterweise! sag ihm, er mag bald kommen. es warten neue freunde auf ihn; er soll sie nicht verachten, wenn er schon an alten so reich ist.« ich wollte was antworten, aber der paß vom herzen nach der zunge war versperrt, ich neigte mich. ich hätte mein vermögen gegeben, die spitze ihres kleinen fingers küssen zu dürfen! wie ich so stund, warf der bischof einen bauern herunter, ich fuhr darnach und rührte im aufheben den saum ihres kleides, das fuhr mir durch alle glieder, und ich weiß nicht, wie ich zur tür hinausgekommen bin
Weislingen. ist ihr mann bei hofe?
Franz. sie ist schon vier monat witwe. um sich zu zerstreuen, hält sie sich in bamberg auf. ihr werdet sie sehen. wenn sie einen ansieht, ist's, als wenn man in der frühlingssonne stünde
Weislingen. es würde eine schwächere wirkung auf mich haben
Franz. ich höre, ihr seid so gut als verheiratet
Weislingen. wollte, ich wär's. meine sanfte marie wird das glück meines lebens machen. ihre süße seele bildet sich in ihren blauen augen. und weiß wie ein engel des himmels, gebildet aus unschuld und liebe, leitet sie mein herz zur ruhe und glückseligkeit. pack zusammen! und dann auf mein schloß! ich will bamberg nicht sehen, und wenn sankt veit in person meiner begehrte
Franz. da sei gott vor! wollen das beste hoffen! maria ist liebreich und schön, und einem gefangenen und kranken kann ich's nicht übelnehmen, der sich in sie verliebt. in ihren augen ist trost, gesellschaftliche melancholie. aber um dich, adelheid, ist leben, feuer, mut ich würde! ich bin ein narr dazu machte mich ein blick von ihr. mein herr muß hin! ich muß hin! und da will ich mich wieder gescheit oder völlig rasend gaffen