Er ging hinaus auf die große straße, setzte sich auf einen stein und wartete auf die dinge, die da kommen sollten. da sah er einen leiterwagen heranfahren, und eine frau stand mitten darauf, statt auf dem gebund stroh zu sitzen, das dabei lag, oder neben den ochsen zu gehen und sie zu leiten. der mann dachte: »das ist wohl eine, wie du sie suchst,« sprang auf und lief vor dem wagen hin und her wie einer, der nicht recht gescheit ist. »was wollt ihr, gevatter,« sagte die frau zu ihm, »ich kenne euch nicht, von wo kommt ihr her?« ich bin von dem himmel gefallen,« antwortete der mann, »und weiß nicht wie ich wieder hin kommen soll; könnt ihr mich nicht hinauffahren?« »nein,« sagte die frau, »ich weiß den weg nicht. aber wenn ihr aus dem himmel kommt, so könnt ihr mir wohl sagen, wie es meinem mann geht, der schon seit drei jahren dort ist: ihr habt ihn gewiß gesehen?« »ich habe ihn wohl gesehen, aber es kann nicht allen menschen gut gehen. er hütet die schafe, und das liebe vieh macht ihm viel zu schaffen, das springt auf die berge und verirrt sich in der wildnis, und da muß er hinterherlaufen und es wieder zusammentreiben. abgerissen ist er auch, und die kleider werden ihm bald vom leibe fallen schneider giebt dort nicht, der heil. petrus läßt keinen hinein, wie ihr aus dem märchen wißt.« »wer hätte sich das gedacht!« rief die frau, »wißt ihr was? ich will seinen sonntagsrock holen, der noch daheim im schrank hängt, den kann er dort mit ehren tragen. ihr seid so gut und nehmt ihn mit.« »das geht nicht wohl,« antwortete der bauer. kleider darf man nicht in den himmel bringen, die werden einem vor dem thor abgenommen.« »hört mich an,« sprach die frau, »ich habe gestern meinen schönen weizen verkauft und ein hübsches geld dafür bekommen, das will ich ihm schicken. wenn ihr den beutel in die tasche steckt, so wird's kein mensch gewahr.« »kann's nicht anders sein,« erwiderte der bauer, »so will ich euch wohl den gefallen thun.« »bleibt nur dasitzen,« sagte sie, »ich will heimfahren und den beutel holen; ich bin bald wieder hier. ich setze mich nicht auf das bund stroh, sondern stehe auf dem wagen, so hat's das vieh leichter.« sie trieb ihre ochsen an, und der bauer dachte: »die hat anlage zur narrheit, bringt sie das geld wirklich, so kann meine frau von glück sagen, denn sie kriegt keine schläge.« es dauerte nicht lange, so kam sie gelaufen, brachte das geld und steckte es ihm selbst in die tasche. ehe sie wegging, dankte sie ihm noch tausendmal für seine gefälligkeit